Die Heilende Kraft der Pflanzen: Natürliche Helfer für Gesundheit und Wohlbefinden
Pflanzen sind seit Jahrtausenden die Basis für Gesundheit und Heilung. Ihre vielfältigen Inhaltsstoffe können uns dabei unterstützen, unser Wohlbefinden zu steigern, Krankheiten vorzubeugen und die Selbstheilungskräfte unseres Körpers zu aktivieren.
Hier findest du eine alphabetische Liste von ausgewählten Heilpflanzen, inklusive ihrer Vorkommen, Erntezeiten, Einnahmeempfehlungen und wichtigsten Inhaltsstoffe. Bitte beachte, dass dies keine vollständige Liste ist und bei ernsthaften Beschwerden immer ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden sollte.
1. Brennnessel (Urtica dioica)
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Vorkommen: Weltweit verbreitet, auf stickstoffreichen Böden, an Wegrändern, Zäunen und in Gärten.
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Erntezeit: Die jungen Blätter können von Frühling bis Herbst geerntet werden, die Samen im Spätsommer.
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Einnahme: Als Tee (Blätter), in Smoothies, Suppen oder als Gemüse. Die Samen können über Salate oder Müsli gestreut werden.
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Inhaltsstoffe: Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Silizium, Vitamin C, Vitamin A, Flavonoide, Gerbstoffe, Chlorophyll, Carotinoide.
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Wirkung: Harntreibend, blutreinigend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, eisenliefernd. Gut bei Rheuma, Gicht, Harnwegsinfekten, Frühjahrsmüdigkeit.
2. Gänseblümchen (Bellis perennis)
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Vorkommen: Auf Wiesen, Rasenflächen, an Wegrändern, in Gärten. Überall in Mitteleuropa zu finden.
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Erntezeit: Blütezeit von Frühling bis Herbst. Blätter und Blüten können ganzjährig gesammelt werden.
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Einnahme: Blätter und Blüten können roh in Salaten, Suppen oder Kräuterquark verwendet werden. Als Tee bei Husten.
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Inhaltsstoffe: Saponine, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle, Flavonoide, Vitamin C, Magnesium, Eisen.
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Wirkung: Schleimlösend, entzündungshemmend, stoffwechselanregend, leicht schmerzlindernd. Traditionell bei Husten, Erkältungen, Hautproblemen.
3. Holunder (Sambucus nigra)
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Vorkommen: Wälder, Hecken, Waldränder, Gärten, Parks. Weit verbreitet in Europa.
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Erntezeit: Blüten im Mai/Juni, Beeren im August/September.
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Einnahme: Blüten als Tee bei Erkältungen oder als Holunderblütensirup. Reife Beeren gekocht als Saft, Mus oder Marmelade (Rohverzehr der Beeren ist nicht zu empfehlen).
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Inhaltsstoffe:
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Blüten: Flavonoide (Rutinc, Isoquercitrin), Schleimstoffe, ätherische Öle, Gerbstoffe.
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Beeren: Anthocyane (Farbstoffe mit antioxidativer Wirkung), Vitamin C, B-Vitamine, Mineralstoffe (Kalium, Eisen).
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Wirkung: Schweißtreibend, fiebersenkend, schleimlösend, entzündungshemmend, immunstärkend. Bewährt bei Erkältungen, Grippe.
4. Kamille (Matricaria chamomilla)
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Vorkommen: Felder, Wegränder, Schuttplätze, Gärten. Bevorzugt lehmige Böden.
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Erntezeit: Blütezeit von Mai bis Juli. Die Blütenköpfe werden geerntet.
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Einnahme: Als Tee bei Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen oder als Spülung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
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Inhaltsstoffe: Ätherische Öle (Chamazulen, Bisabolol), Flavonoide, Schleimstoffe, Cumarine.
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Wirkung: Entzündungshemmend, krampflösend, beruhigend, verdauungsfördernd, antibakteriell. Eine der vielseitigsten Heilpflanzen.
5. Löwenzahn (Taraxacum officinale)
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Vorkommen: Wiesen, Weiden, Gärten, Wegränder. Überall in Mitteleuropa zu finden.
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Erntezeit: Blätter von Frühling bis Herbst, Blüten von April bis Juni, Wurzeln im Frühling oder Herbst.
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Einnahme: Junge Blätter im Salat oder Smoothie. Blüten als Tee oder gebraten. Wurzel als Tee oder Kaffee-Ersatz.
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Inhaltsstoffe: Bitterstoffe (Taraxacin), Flavonoide, Kalium, Calcium, Eisen, Vitamin A, Vitamin C, Inulin (in der Wurzel).
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Wirkung: Stoffwechselanregend, harntreibend, leber- und gallenstärkend, blutreinigend. Gut bei Frühjahrskuren, Verdauungsproblemen.
6. Pfefferminze (Mentha x piperita)
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Vorkommen: Gärten, feuchte Böden, an Bachläufen. Oft kultiviert.
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Erntezeit: Blätter vor der Blüte von Mai bis September.
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Einnahme: Als Tee bei Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, Erkältungen. Auch als Gewürz in der Küche.
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Inhaltsstoffe: Ätherische Öle (Menthol), Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe.
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Wirkung: Krampflösend, verdauungsfördernd, schmerzlindernd, kühlend. Besonders wirksam bei Reizdarm, Blähungen, Übelkeit.
7. Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
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Vorkommen: Wiesen, Wegränder, Äcker. Weit verbreitet.
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Erntezeit: Blätter von Frühling bis Herbst, Blütenähren von Mai bis September.
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Einnahme: Als Tee bei Husten und Atemwegserkrankungen. Frisch zerdrückte Blätter als Umschlag bei Insektenstichen oder kleinen Wunden.
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Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Iridoidglykoside (Aucubin), Gerbstoffe, Flavonoide, Kieselsäure.
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Wirkung: Schleimlösend, hustenreizlindernd, entzündungshemmend, antibakteriell, wundheilungsfördernd.